Montag, 28. Dezember 2020

"Naomi"

Naomi wird sonntags gern besungen beim Einsingen um 9. Daniel, unser Sonntagssänger kennt eine nette Naomi und braucht für die auf- und absteigenden Tonfolgen dreisilbige Namen. Die Übung startet meist mit Naomi, geht über Rossini weiter zu Caruso und allen anderen Namen, die sofort in den Live-Chat purzeln. Meine "Naomi" ist der Nussknacker, bzw die Nussknackerin, die vor über einem Jahr, am 2.10.2019 (siehe dort) anonym vor meiner Haustür abgelegt wurde. Wie ein Neugeborenes in der Babyklappe. Ich habe sie nie benützt und sie ist kürzlich beim Küchenaus- und Kücheneinräumen originalverpackt wieder zum Vorschein gekommen. Da das Christkind mir in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Walnüsse beschert hat, hole ich den Zweit-Nussknacker, die "Naomi" eben, hervor. Die Enttäuschung ist riesengroß. "Naomi" kann keine Nüsse knacken, sondern verteilt - sehr zur Freude von Herrn Caruso! - die ess- und nicht essbaren Bestandteile einer Walnuss unsortiert im ganzen Wohnzimmert! Ich recherchiere im Internet. Und lese in den Kommentaren, dass "Naomi" eher ein "Spielzeug für Männer" sei als ein praktisches Werkzeug. Diese Dritt-Einschätzung führt zurück zur Frage, wer mir "Naomi" geschenkt hat und warum anonym und wozu eigentlich.  

Der Entsorgungshinweis fehlt nicht auf dem Beipackzettel: Naomi gehört ins Altmetall.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen