Montag, 13. Juli 2020
Schlechtes Bild
Halbmond. Nippzeit. Manchmal gibt die Welt oder geben wir Menschen ein schlechtes Bild ab. So wie oben ist die Stimmung in der Meldorfer Bucht heute beim Schwimmen. Ruhig. Absolutes Nichts. Zwar Hochwasser. Kaum Wind. Kaum ein Mensch. Die Strandkörbe stehen alle im vorgeschriebenen Abstand von 5 Metern. Leer! Milde Abendsonne. Ich schwimme zur Boje und zurück und schieße in mein Handtuch gewickelt, splitternackt, ein schlechtes Bild. Ziehe mich an, schwinge mich auf mein Rad und fahre nach Hause zurück. Die Rückseite des schlechten Bildes ist mein Hausschlüssel, der ganze Schlüsselbund, den ich außen an meiner nicht verschlossenen Haustür habe stecken lassen, statt mitzunehmen - weil der Kater mich im allerletzten Moment ablenkte. Weil er plötzlich so todtraurig schien, dass ich wegfahre. Und ich ihm gut zureden musste. Er hat sich dann in der Tat vor die Tür gelegt und nicht von der Stelle gerührt, bis ich wieder komme. Jeden Dieb, jeden Einbrecher hätte er erfolgreich davon abgehalten, die Schwelle überschreiten oder auch nur über seinen Kopf hinweg nach meinem Schlüsselbund greifen zu wollen.
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