Wir nähern uns einem weiteren Höhepunkt der Reise: den Palladio-Villen. Wir begegnen überall Hochzeitspaaren und Hochzeitsschleifen, oggi sposi ... am Neunten Neunten Nullneun. Wir fahren entlang des Bacchiglione, der alten Wasserstrasse von Vincenza nach Padua. Wir besichtigen die Villa Rotonda. Und die Villa Valmarana ai Nani. Mit Fresken von Tiepolo Vater (Giambattista) und Tiepolo Sohn (Giandomenico). Schon Goethe hat sich eindeutig wertend dazu geäußert. Mein Reiseleiter ergötzt sich an der Chinoiserie.
Es ist heiß und windig. Der anstrengendste Tag auf dem Fahrrad. Ich verfluche den Helm, der mir nur die Luft abschneidet. Den Augen keinen Schatten gönnt. Als es regnete, wurde mein Haar tropfnass darunter. Padua ist rumpelig, eng. Mein perfekter Kartenleser fährt am liebsten durch Einbahnstrassen. Natürlich in verkehrter Richtung. Toast am Dom. Und ein Schluck Wasser. Wolken ziehen auf. Wir suchen im Berufsverkehr den Ausweg aus dieser Stadt. Den Brentakanal. Canale Brentella. Dann auf Kies bis Stra. Mit der Abendsonne im Rücken. Auch das Gewitter hat keine Lust mehr. Mit dem Wind mitten im Gesicht. Stra - auch eine Stadt mit nur einem Hotel. Alighieri. Daneben die beste Pizzeria unserer Reise: L'imperfetta. Mein Reiseleiter isst Decamerone (von allem etwas), ich I promessi sposi (Gorgonzola, Mozzarella, Walnüsse).
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