Samstag, 2. April 2022

Energiebilanz

Immer noch Winter. Zeit für eine Reise ins Innere. Vielleicht ist meine momentane Links-Rechts-Konfusion nicht das Ergebnis einer Offensive (eines feindlichen Angriffs, einer kriegerischen Auseinandersetzung) sondern ganz im Gegenteil der Versuch einer freundlichen Annäherung. Oder gar Aussöhnung. Wenn ich mich mit dem Oberkörper, den Armen, den Schultern, dem Kopf nach links drehe (weil ich höre turn left) und mich dann frage, ob das wirklich meine linke Seite sei, der ich mich zuwende, kann oder darf das auch bedeuten, dass ich keinen Unterschied mehr empfinde zwischen links und rechts. Oftmals ist (oder war) es nämlich so, dass eine Bewegung in die eine Richtung leichter geht als in die andere. Dass in die eine Richtung etwas weh tut, etwas kneift, etwas zwickt und in die andere nicht. Dass etwas im Getriebe verrostet ist, schräg hängt, ungleich läuft. Und jetzt, nach drei Monaten täglichen Übens, funktioniert plötzlich alles im ausgeglichenen Yin-Yang-Fluss, geschmeidig und elegant, kommt ohne Humpeln und Holpern aus, so dass mein armer Geist (mein Schmerzgedächtnis) anfängt zu poltern, wo denn das Stöhnen und Krächzen abgeblieben sei und ob der Körper sich denn auch schön regelmäßig abwechselnd left und right ausrichte und immer richtig die richtig vorgegebene Richtung einschlage. Vielleicht kommt mein Hirn gerade nicht mehr mit mit den hips, neck und lower back. To balance energy empfiehlt der Mönch auf der anderen Seite der Welt, just have a glas of warm water after exercice. Before breakfast. Before lunch. Before dinner. Je nach dem, in welcher Tageszeit wir uns gerade befinden. Immer Wasser, warmes Wasser trinken!

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