Dienstag, 8. Mai 2012

Alltag

Endlich Normalität. Ein Dienstag wie aus dem Bilderbuch. Ich habe den Direktor des Adam-Mickiewicz-Instituts (poln. Entsprechung zum Goethe-Institut) kennengelernt. Eine Verbeugung und ein fester Händedruck, mehr nicht. Seine Vize ist die frühere Direktorin des Polnischen Kulturinstituts in Berlin. Eine alte Bekannte, über die sich die Berliner "Polonia" das Maul zerriss, weil sie Netzstrümpfe trug. Zu Hause finde ich in G's Briefkasten eine Mitteilung der Post, dass ein eingeschriebener Brief nicht zugestellt werden konnte. Für solche Fälle habe ich meinen Schweizer (und nicht den Deutschen) Pass eingesteckt. Wenn ich Glück habe, gelingt es mir, das Einschreiben ohne Vollmacht abzuholen. Am Abend klopfen zwei blutjunge Polizisten an die Tür. Gegen die Nachbarn unten laufe ein Ermittlungsverfahren (wegen "häuslicher Gewalt", G. hatte mich vorgewarnt), ob ich etwas bemerkt habe. Nein, ich habe nichts bemerkt. Nur soviel (aber das sage ich nicht), dass in diesem Land nicht mehr alles als Kavaliersdelikt durchgeht. Ich bin hier nur zu Besuch. Oben wohnen neue Nachbarn. Zur Begrüßung wurden ihnen (vor meiner Ankunft) alle drei Fahrräder aus dem Treppenhaus geklaut. Ganz normaler Alltag.
Wer wissen will, wie die Welt der Katzen aussieht, kann hier einen Blick darauf werfen:
http://przywattach.blogspot.com/

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