Ich sortiere Schrauben, Nägel, Muttern. Eimerweise. Schachtelweise. Unterlegscheiben. Große, kleine. Sechskantmuttern. Kronenmuttern. Flügelmuttern. Kreuzschlitzschrauben. Lange, dicke, dünne. Zylinerkopfschrauben. Vierkantschrauben. Senkschrauben. Bundschrauben. Holzschrauben. Gewindestifte. Drahtstifte. Dachpappenstifte. Schwiegervates Vermächtnis. Drei Zimmermannsbleistifte, zwei noch unangespitzt.
Ich sortiere nach brauchbar und unbrauchbar. Besser gesagt danach, was die Nägel und Schrauben mir sagen. Ob sie mir zu erkennen geben, wozu sie sich eignen. Dübel sind kommunikativ. Sie wandern alle, ohne Rücksicht auf Größe, denn die fällt durch die Farbe in die Hand, zur Bohrmaschine. Nägel sind verstockt. Vor allem die ohne Köpfe. Kiloweise. In alten, grauen, winzigen, steifen Klappkartonbehältern. Nichts werde ich wegwerfen. Weder Rost noch Verpackung. Tonnenweise Nägel ohne Köpfe. Ich nehme an, es sind Holznägel, Zimmermannsnägel, Dachsparrennägel. Schöne, fast gedrechselte, matt schimmernde Metallnägel. Kein einziger verrostet. Keiner auch nur angerostet. Also aus witterungsbeständigem Material. Bei mir liegen sie auch schon den zweiten Winter. Ich sortiere nach ästhetischem Gutdünken. Ich werde sie alle verewigen.
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