Donnerstag, 27. Januar 2011

Mein geometrisches Meer



 Gefühlte Temperatur 6° minus, tatsächliche schätzungsweise um den Nullpunkt. Wind aus Nordost, Stärke 3. Trotzdem hartnäckig auf dem Heimweg. Wasser nicht in Sicht, auflaufend seit zwei Stunden.
Karierte, gestreifte, perspektivisch angeordnete, stoische, statische Flächen am Boden. Sie schweigen angesichts des übermütigen Tollen am Himmel. Keine Schafe, keine Menschen, nur ich, mein Fahrrad und weit draußen im Watt stochernde Vögel. So weit, dass ich sie kaum sehe und gar nicht höre. Der Wind pfeift um meine Ohren. Ich sitze eine Viertelstunde auf dem Deich, und schwinge mich mit steifen Fingern wieder auf das Fahrrad. Mein erster Tag am Meer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen