Samstag, 22. Januar 2011

Der Fluch des Augenblicks

Der polnische Botschafter in Moskau stand als einer der ersten an der Absturztelle bei Smolensk. Zusammen mit russischen Sicherheitsbeamten sowie seinem persönlichen Fahrer. Einem eigentlich sehr besonnenen Menschen, sagt Botschafter Bahr nun in einem Interview (siehe hier: http://wyborcza.pl/1,76842,8941828,Startujemy.html). Aber: dieser besonnene und sonst immer beherrschte Mann habe im Angesicht des rauchenden Wracks im Wald zuerst minutenlang unsäglich geflucht. Und danach sein Telefon gezückt und seine Arbeit getan.
Wir erinnern uns: auch das letzte im Cockpit aufgezeichnete Wort war ein wüster Fluch. Und nicht, wie einmal die Boulevardpresse meldete, ein Gebet. Auch nicht das Wort "Jesus". Dazu blieb keine Zeit. Der Instinkt ist immer schneller.

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