Mir ist die Aussicht zu schweizerisch. W. freut sich über die vorbeifahrenden Züge. Dafür ärgert er sich über die leere und warme Minibar. Unseren Wasservorrat hatten wir in Pozzolo aufgefüllt. Nach 50 km ohne Frühstück und bei 30° im Schatten trinkt aber jeder Fahrradfahrer gerne mal etwas Kaltes.
Allein das Einschalten der Minibar (sprich: die Stromzufuhr) kostet 2 Euro pro Tag. Wir verzichten darauf. Bis die Minibar sich heruntergekühlt hat, sind wir längst über alle Berge.
Im Bad liegt ein Zettel, die Handtücher würden aus Umweltgründen nur jeden zweiten Tag gewechselt. Dies betrifft uns nicht (und hätte man uns deswegen diskret verschweigen dürfen, meint der Tourismusexperte), da wir keinen zweiten Tag hier verbringen werden. Wir benützen sie trotzdem und fahren sauber und adrett angezogen an den Lago di Garda. Besteigen ein normales Linienschiff, wählen eine Route, bei der wir möglichst viel Zeit auf dem See verbringen. Bestaunen die Landschaft. Über Sirmione, Lazise, Cisano, Bardolino (ja, da kommt der Wein her!) nach Garda. Und wieder zurück. Danach essen wir die schlechteste Pizza der Reise. Und schlafen im schlechtesten Hotel.
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