Ich grabe Kartoffeln aus. Diesmal werden wir mindestens einen Monat lang von meiner Ernte essen können. Die Erde ist schwer und nass. Die Füße kalt. Meine und die der Kartoffeln. Auf den Rasen, der mittlerweile Ähnlichkeiten mit einem struppigen See aufweist, hat sich ein winziger Frosch verirrt. Ich kann ihm nicht helfen. Rede ihm aber gut zu. Er muss selber dorthin zurück finden, woher er zu mir zu Besuch kam.
Ich sortiere meine Kartoffeln auf dem Gartentisch. Ich habe große (erstaunlich große!) aus dem Boden gezogen. Kleine, mittlere, knubblige, rechteckige, handliche, anschmiegsame. Freundliche. Lachende. Weinende. Verletzte. Missachtete. Angefaulte und zerschnittene - leider, da in meinem Beet keine strenge Ordnung herrscht. Sondern chaotische Zustände. Ein wildes Durcheinander. Ein völlig durchnässter Boden. Alles wächst, wie und wo es kann. Hoch lebe der winzige Frosch auf meiner Wiese!
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