Wir fahren nach Verona zurück. Haben keinen Fluss mehr, der uns leitet. Sondern Hügel. Weinberge. Die uns die Sicht stehlen. Es wird der anstrengendste Tag der Reise. Schon im Hotel müssen wir unsere Satteltaschen drei Stockwerke hinuntertragen, da der Lift nicht funktioniert. Wohl aus Umweltgründen, denke ich mürrisch. Auf dem Fahrrad sind weder die Taschen noch die Hitze eine Last. Zu Fuß oder in der Hand aber schon.
Wir fahren zurück zum Stauwerk Monzambano und schieben auf der anderen Flussseite die schweren Räder den steilen Weg zur Straße nach Salionze hoch. Danach geht es abwärts in den Ort. Und wieder aufwärts auf CPPA (Ciclopista Pedemontana Alpina - oder Bicitala numero 12). Und so weiter. Und so fort. Den höchsten Punkt der ganzen Reise erreichen wir vor Sommacampagna (121 m ü M + Zentrum der norditalienischen Schuhindustrie). Dort bleiben wir kurz liegen, ich behebe den zweiten technischen Schaden unserer Reise. Das Schutzblech an W's Vorderrad klappert. Wir machen einen kleinen Umweg über den Aeroporto Valerio Catullo (= Flughafen von Verona) und gelangen nach der Überquerung der A4 bei Ceolara wieder auf CPPA. Wohl bemerkt: ohne einen einzigen Hinweis auf den Straßen. Nur nach dem exzellenten Kartenmaterial meines Reiseleiters. Nachdem wir noch mehrere Autobahnen und Bahngeleise sicher über- oder unterquert haben, rollen wir nach San Massimo nur noch abwärts, geradewegs auf Verona zu und zum Hotel Martini. Dort warten bereits zur Mittagszeit unsere leeren Koffer, ein sauberes Zimmer, eine funktionierende Aircondition, kaltes Wasser in der Minibar, heißes Wasser im Bad.
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