Wir latschen zu Fuß durch Verona und blicken - von der Hitze geplagt - den Menschen statt in die Gesichter auf die Füße. Zwei Hochzeiten in San Zeno (schönste romanische Kirche Norditaliens). Gemessen am alten Straßenpflaster tragen die Frauen halsbrecherische highheels. Der Professor hat Probleme mit seinen Schuhbändeln. Einer ist auf der Reise gerissen. Wir hatten Ersatz dabei und wechselten aus Vernunft die Bändel an beiden Schuhen aus. Die neuen aber sind zu lang. Auf den Pedalen durch die Weinberge störte das weniger als auf dem Unescogeschützten Veroneser Straßenpflaster. Die Siesta ist bereits um, als wir an der Porta di Borsari ankommen. Also bitten wir im ersten Schuhladen um Abhilfe. Weit gefehlt, hier werden nur Schuhe verkauft, erklärt man uns mit stolz zum Himmel erhobenen Händen. Und schickt uns zu Cappelletti. Wir müssen noch zweimal fragen, bis wir Cappelletti an einer Hintergasse, der Corticella San Marco 15 A finden.
Cappelletti sind, ich habe es nachgeschlagen
- in der Gastronomie: mit Fleisch gefüllte kleine Nudeln in Hütchenform
- im Militär: Helme oder Eisenhüte
- in der Fußbekleidungswelt: die verstärkten Zehenteile eines Strumpfes.
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