Am Ufer des Gardasees packe ich die Namen der Winde ein.
Der Schönwetterwind, Sonnenaufgangswind, Vormittagswind, Nordostwind vom Monte Brione ist männlich und heißt Pelèr, Pelerì (schwacher Pelèr) oder Peleròt (stärkerer Pelèr). Seine Starkwindzone reicht bis kurz hinter Malcesine. Bei beständigem Wetter bläst er nur vormittags, ändert er seinen Stundenplan, bringt er schlechtes Wetter.
Der Südwind, Mittagessenswind, Nachmittagswind, Sonnunentergangswind, als Windstrich östlich der Sarcamündung (zwischen dem Hotel Lido Blù und dem alten Fischerhafen von Torbole) auch Wellenreiterwind, ist pünktlich wie eine Uhr und weiblich. Diese sanfte Windfee heißt Ora oder Oresina (eine sehr leichte Ora).
Der Ausnahmewind, Winterwind, Kälteeinbruchswind ist selten und heißt Balì oder Balinot. Er entsteht, wenn im nordwestlichen Teil von Riva bei Schneefall die Lufttemperatur stark absinkt, über dem See aber unverändert bleibt. Dann braust Balì mit einer Stärke bis zu 20 Metern pro Sekunde von der Küste über den See, mindestens einen Tag lang. Länger als drei Tage und drei Nächte reicht seine Kraft aber nie aus.
Der sommerliche Westwind, Abendwind und Nachtwind kommt aus dem Ledro-Tal und heißt Ponale. Wenn er sich ausnahmsweise mit dem Pelèr vereinigt, wird er sehr böse und bildet fächerförmigen Böen.
Im Winter heißt Pelèr Vent de Fioca oder Vent Gròss.
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