Die Tageslosung heute: "Du sollst nicht stehlen." (2. Mose 20,15)
Frappierend in dieser Schlichtheit.
Ich war schon oft versucht, gerade in den letzten einsamen Wochen (auch wenn das absurd erscheinen mag, aber ich ertrug diesen frommen Quatsch in diesen unfrommen Zeiten überhaupt nicht!), diesen "Dienst" - das tägliche Auffinden von Losung und Lehrtext im Postfach - abzubestellen. Wenn aber so etwas überraschend Einfaches am Morgen aus dem Kasten kommt, bin ich wieder froh, diese Nachrichten, das "Wort Gottes" für den betreffenden Tag, noch nicht übern Jordan geworfen zu haben.
Der Lehrtext zur Losung übrigens lautet heute: "Niemand suche das Seine, sondern was dem andern dient." (1. Korinther 10,24)
Losung und Lehrtext stünden in einem gewissen Zusammenhang, erklärte mir einst eine Theologin. Oft verstehe ich diesen Zusammenhang noch weniger als die Texte selbst. Auch heute stehen die beiden Bibelverse für mich eher im Widerspruch zueinander als im Zusammenhang. Ausserdem vermisse ich, wie so oft, eine gewisse sprachliche Sorgfalt, grammatikalische Kongruenz, rechthaberische Korrektheit. Niemand suche das Seine ... hebt einer mit erhobenem Zeigefinder an zu sprechen. Warum fährt er nicht fort: ... sondern, [Komma] was dem anderen diene.
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