Einmalige Gelegenheit, die Rautispitzostwand mitten im Nordfriesischen Wattenmeer mit allen Sinnen zu erfahren:
Die Halligschreiberin liest
„Zweimal täglich trägt die Flut
tonnenweise fein gemahlenes Gebirge auf die Wattfläche. Sedimente der ganzen
westlichen Welt dicken das Wattwasser ein und versinken erst dort, wo die
Strömung nicht mehr fließt.“ (© Judith Arlt 2016)
Die in Glarus heimatberechtigte Halligschreiberin Judith Arlt
liest im Rahmen der Fotoausstellung des Zürchers Hannes Hübner „Halm um Halm“
aus ihrem Manuskript „Handschlag der Tide“.
Hannes Hübner präsentiert mit seinen
analogen schwarz-weiß Fotografien Unterschiede und Gemeinsamkeiten der
Lebensräume auf den Norddeutschen Halligen und in den Schweizer Alpen.
Judith Arlt arbeitet derzeit auf der
Hallig Hooge an ihrer topologischen Autobiografie, das heißt an einem
Prosaprojekt, das sich nur am Schauplatz des Erlebten orientiert und fast ganz
ohne handelnde Personen auskommt. Zwei entgegengesetzte Landschaften bilden das
Zentrum des Textes: die Glarner Alpen und das Wattenmeer. Der Mensch existiert darin
höchstens als ein randständiges, wetterleuchtendes Element. Das Karge einer
Rautispitzostwand beispielsweise kann in der Ausstellung als Bild betrachtet
werden - und wird während der Lesung auch als Text vorgetragen.
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten
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