Bei Amphibien, sagen die Biologen, steigt die Lebenserwartung mit dem Körpergewicht. Der Grottenolm (Proteus anguinus) aber wiegt höchstens 20 Gramm und wird vorsichtigen Schätzungen zufolge trotzdem über 102 Jahre alt. Französische Forscher starteten 1952 ein Experiment und siedelten in einer Grotte im Moulis Grottenolme für ein Zuchtprogramm an. Alle Geburten und Todefälle wurde registriert und heute leben über 400 Tiere in der Grotte. Die ältesten Olme sind inzwischen mindestens 48 Jahre alt und zeigen den Forschern zufolge keine Anzeichen von Alterung. Bis zu einem Alter von sechs Jahren sind die Überlebenschancen der Olme schlecht, aber danach haben sie eine Lebenserwartung von 68,5 Jahren. Etwa ein Viertel der Olme im Moulis wird ein Alter von 85 Jahren überschreiten, prognostizieren die Forscher.
Was aber hält den Alterungsprozess auf? Für ihr Gewicht von maximal 20 Gramm werden die Grottenolme viel zu alt. Auch weist der Stoffwechsel des Tieres keine Besonderheiten auf. Langlebige Spezies sollen besonders gut Sauerstoffradikale bekämpfen können. Diese werden bei normalen Stoffwechselvorgängen gebildet und schädigen Erbgut, Proteine und Fette. Doch auch in dieser Beziehung erweist sich der Grottenolm nicht als Sonderfall, schreiben die Forscher weiter.
Fazit: Der Grottenolm sei ein vielversprechendes Modell, um Mechanismen zu beschreiben, die Alterungsprozesse bei Wirbeltieren aufhalten
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