Quallen, lese ich, stellen eine ökologische Sackgasse dar. Denn: "Diese werden nicht von anderen Organismen gefressen, ihre übermäßige Entwicklung blockiert also die Weitergabe von Material und Energie im Nahrungsnetz."
Die Nordsee ist eines der fruchtbarsten Meeresgebiete der Erde, lese ich weiter. Energie liefert die Sonne, das Licht befördert das Algenwachstum. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich das Phytoplankton in der Deutschen Bucht fast verdoppelt, was den Geißelalgen, insbesondere aber der Schaumalge Phaeocystis zu verdanken ist. Verblüht das Plankton, entlässt es viel gelöstes, organisches Material ins Wasser. Diese Nährstoffe werden von den Geißeltierchen gefressen. Und die Geißeltierchen werden von Wimpertierchen vertilgt. Und so weiter. Bis hin zu Ruderfußkrebsen, den Nährtieren vieler Fische wie junger Plattfische, junger Heringe oder junger Steinbutte. Für diese Fische ist das Watt eine Art Kinderstube, hier fressen sie sich groß und wandern dann in die offene Nordsee ab. Aber auch Saisongäste wie die Dicklippige Meeräsche, Aale, Wittlinge, Dorsche oder Kliesche halten sich vorübergehend gerne im Watt auf. Solange die Lebensbedingungen günstig sind. Sobald die sich verschlechtern, verlassen sie uns wieder.
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