Algenblüten sind ein natürliches Phänomen. Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts in der Ostsee vermehren sich die Algen jedoch explosionsartig, erklärt der Leiter des WWF-Ostseebüros. Sterben die Pflanzen ab, bilden sich am Meeresgrund "regelrechte Todeszonen ohne Sauerstoff". Zudem werde giftiger Schwefelwasserstoff freigesetzt, der allen Organismen schade.
Einen Grund für das Massenwachstum der Blaualgen sieht der WWF in den Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft. In Mecklenburg-Vorpommern sei etwa das Landeswassergesetz so geändert worden, dass anstatt bis auf sieben Meter jetzt bis auf einen Meter an Gräben und Bäche heran gedüngt und gespritzt werden dürfe.
Nach Angaben des schleswigholsteinischen Gesundheitsministeriums sind die Küsten des Landes noch algenfrei und die Qualität der Badegewässer nicht beeinträchtigt. An der Polnischen Ostseeküste sind bereits Badeverbote ausgesprochen worden.
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