Im Baskenland, am Jaizkibel gibt es "Reißzwecke verteilende Vollidioten". Ungefähr so eine Meldung las ich vor ein Paar Tagen im Vorübergehen. Die zweite Etappe der Tour de France endete in San Sébastián und die Kenner sagten voraus, dass am Jaizkibel die Vorentscheidung um den Tagessieg fallen werde. Auf der Straße vor dem Anstieg befanden sich verdächtig viele Reißzwecke. Zu welchem Zweck auch immer. Es gibt auch Vollidioten, die Steine von Autobahnbrücken werfen. Einer der Fahrer zählte 5 (bunte?) im Vorderreifen, ein anderer klagte über Druckverlust, einen "schleichenden Platten", den er auf der Abfahr vom Jaizkibel "einfahren" musste. Viele ärgerten sich, die "gute Beine" hatten, das sie kurz vor dem Ziel ihre Räder wechseln mussten. Ich habe einen anderen Vollidioten zu Hause. Einen Reißzähne ins Fleisch hauenden Kater. Herr Caruso hat mich gestern kurz vor der Probe angefallen. Aus dem Nichts heraus, vom Boden hockend, sprang er über meine Oberschenkel (sozusagen der Aufstioeg über den Jaizkibel, Abdrücke seiner Krallen entdeckte ich erst heute früh beim Aufstehen) an meine Hände. Das Blut floß in Strömen, die Fingerbeere des linken Zeigefinger schlitzte er mit der Kralle längs auf, die Zähne streifen ihn kurz ehe sie sich in das weiche Polster unter dem rechten Daumen bohrten. Der ganze kleine Kater hing plötzlich an meiner Hand und ich war so perplex, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand.
Nebst all dem körperlichen Schmerz (wie viel haben die armen Hände schon gelitten unter diesem Kater?) bin ich diesmal tief in meiner armen Seele erschüttert und kann nicht aufstehen.
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