Freitag, 8. September 2017

Herr, es regnet!

Mein Frosch und ich gucken aus dem Fenster: es regnet. Das Radio sagt: Dauerregen! Gestern sind wir zweimal verregnet worden. Einmal auf dem Weg zum Deich, den wir leichtsinnigerweise trotz entsprechender Warnung der Wetter-App immer noch mit dem Fahrrad zurücklegen. Und einmal bis auf die Haut abends um zehn, nach der zweiten Chorprobe in dieser Woche.
Ich hatte diesmal nur einen kurzen Heimweg, aber die Zeit reichte aus und Regen kann allmächtig sein, wenn er will, dass alles, was ich auf und bei mir trug, auch der Frosch in meinem Hals, triefte. Meine Tasche, meine Noten, der Brahms, das Requiem, das Schicksalslied und seine düsteren letzten Hölderlinworte! Viermal (nein sechsmal!) permutiert (ja, permutiert durch die Untiefen der Töne durch alle Stimmen hindurch!) auf dem tiefen a landend zuerst, dann immerhin genädiglich auf dem c "... ins Ungewisse hinab!"

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