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Gartenarbeit. Die erste Handvoll Maronen ist gefallen. Ich dachte schon, es gibt in diesem Jahr keine reifen bzw. bestäubten Nüsse.
Ich schneide die Hausecke, die eine Hausnummer, ein Fenster sowie das blaue Anzeigetäfelchen für die Wasserleitung, die hier in der Tiefe entlangrauscht, aus dem Efeu frei. Das Efeu, habe ich auf der Hallig gelernt, greife das Mauerwerk nicht an. Im Gegensatz zum lockenden Wein mit seinen Pfropfen an den Füßchen.
Danach steige ich auf die Leiter und vertraue auf meine Standfestigkeit. Hole mehrere vertrocknete Vogelnester aus den Dornen. Auch die Blaumeisen kommen nächstes Jahr wieder. Da bin ich sicher und zerre die entfesselten Kletterrosen aus der Dachrinne. Der Dachdecker kommt nächste Woche. Der Rosenbogen ist unrettbar verrostet. Ihn werde ich vor dem nächsten Sturm mit Zange und Hammer bearbeiten, damit er in die Mülltonne passt. Allmählich tau(ch)t das Haus wieder auf.
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