Das ist die Vier mit Steinbuhne. Ich laufe gegen den Uhrzeigersinn um die Hallig. Ich versuche, anzukommen und zu vergessen. Das geht am besten mit Mathematik. Die Deichstrecke ist in je 100 Meter lange Abschnitte gegliedert und mit entsprechenden Deichsteinen von 0 bis 110 markiert. Nicht alle sind für mich auffindbar. Trotzdem beträgt die gesamte Deichlänge seit Fertigstellung im Juli 1914 also 11,1 Kilometer. Trotzdem brauche ich normalerweise zweieinhalb bis drei Stunden um herumzukommen. Die größere Strecke, sagt mein Handbuch, besteht aus einem Erddeich. Sommerdeich mit besodeten Böschungen. Hier laufe ich federnd auf Gras und zwischen blühenden Blumen. Der Untergrund ist weicher als auf dem Steindeich. Der Steindeich ist höher als der Sommerdeich. Der Norderdeich hat ein Schotterbett, der Deichfuß ist aus Felsen gesetzt und die wärmende Deichdecke besteht aus Basaltsteinen. Hier gelingt das Vergessen am besten, denn immer habe ich den Eindruck, ich befände mich in einer Vulkanlandschaft auf Island.
Wieder am Landsende angekommen, ist schon so viel Wasser aufgelaufen, dass ich vor dem Regen schwimmen kann.
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