Maivollmond: Blumenmond oder Vesakh, je nach dem, wo wir uns in der Welt gerade befinden. Bei den nordamerikanischen Ureinwohnern oder unter den Theravada-Buddhisten in Südostasien.
Angeblich wurde Buddha an einem Maivollmondtag geboren - und ist Jahre später, nach seinen Wanderungen durch Lehre und Stille bis hin zur Erleuchtung, an einem eben solchen Maivollmondtag gestorben. Also heute. Und auch heute ist also der Tag, an dem sich alle Katzen dieser Welt, also auch meine Herren Rasputin und Caruso, für immer und ewig den Fluch nicht gezeigter Trauer auf sich geladen haben sollen.
Das Leben in seiner Fülle ist kompliziert. Nicht vergossene Tränen können nie wieder nach-vergossen werden. Das Leben ist eben weder eine Regentonne noch eine Gießkanne. Am Wattenmeer hat es aufgehört zu regnen, die Luft ist rein und ich radle zum Hochwasser an die Meldorfer Bucht, schwimme mein besinnliches Dreieck, eingedenk des hoffentlich nun bis zur Unkenntlichkeit verdünnten Universalreinigers. Am Abend, wenn der Maivollmond über den Horizont im Osten steigt, bitte zur atmosphärischen Reinigung Einkehr halten, für den Weltfrieden meditieren und die Figur eines stehenden (ich besitze mehrere, leider allesamt Sitzende) Buddhas mit klarem Wasser übergießen. Dann wird alles gut!
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