Montag, 20. April 2020

Matterhorn

Jede Nacht seit fast einem Monat wird das Matterhorn für etwa 90 Minuten rot angeleuchtet, variabel je nach Lichtverhältnissen, Mondphasen, Bewölkung usw. Auf der roten Wand ist dann in weiß zu lesen "#hope" (mit hashtag - auch die Bergwelt goes social media). Keine aufwändige PR-Aktion (doch, auch, natürlich!), sondern eine Botschaft für die Welt. Licht, Farbe und Schrift werden aus 3,8 km Entfernung auf die Felsnase projiziert. Wie das funktioniert, das behält der Macher für sich. Berufsgeheimnis, langjährige Erfahrung, Schweizer Präzision und ein paar handfeste Zaubertricks. Er selbst, der arme Künstler, campiert seit Beginn der Aktion auf 3000 Meter Höhe mit seinem personal assistent, schläft auf Matten, mit denen in normalen Zeiten Skiliftmasten gepolstert werden, genießt die Ruhe und den Tag und Nacht ungestreamten Himmel. 

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