Ich versuche höchstens einmal in der Woche einzukaufen, möglichst vor dem Wochenende und möglichst vor Feierabend. Also ist heute die letzte Gelegenheit. Ich finde es grauslig. Deprimierend. Gespenstig. Kaufe von Biopflanzerde bis Zahnpasta alles, was mir einfällt. Bezahle kontaktlos mit meiner Karte. Lege mich zu Hause erschöpft ins Bett. So wird man tatsächlich krank.
Auf dem riesigen Parkplatz vor den Supermärkten werden FahrerInnen von Autos mit "fremden" Kennzeichen lautstark beschimpft. Die Dithmarscher aufrechten Mannen rufen die Polizei. Die rückt mit Handschellen an. Dann stellt sich heraus, dass hier Menschen leben und arbeiten, essen und einkaufen für ihre Familien und Nachbarn, die einen Dienstwagen fahren, oder einen Mietwagen, oder aus Nostalgie ihr altes Kennzeichen nach dem Umzug behalten haben.
Eine ungute Zeit. Mit unguten Instinkten.
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