Mittwoch, 5. Juli 2017
Eurydike
Ich bin allein am Meer. Eine Meerassel, lese ich nach dem Schwimmen, sei derzeit unterwegs, die einen beim Baden schon mal stecken oder pieksen kann. Ganze 5 Millimeter lang und doch frech, vorwitzig, witzig. Sucht auch nur das Überleben. Also Futter. Von meinem Zeh wird sie nicht satt, denn der muss ja für die Assel so etwas wie das Matterhorn oder der Zauberberg sein. Sie ist blind und hungrig und ungefährlich. Im Volksmund heißt sie Schöne Eurydike, weil sie schnell ermüdet und kraftlos von der Wasseroberfläche in die Tiefe sinkt.
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