Das Zug-System der Knutts ist so fein austariert wie W.'s Asienreiserouten. Das Ökosystem der Wattflächen im Weltnaturerbe zwischen Esbjerg und Den Helder weist Unterschiede auf, nicht austauschbare Vor- und Nachteile. In der Beziehung Sediment - Bodenfauna - Vogel, so die Rastplatzökonomen, gibt es einen Kaskadeneffekt. Würden sich Strömungsverhältnisse und damit die Gestalt des Dithmarscher Watts in der Meldorfer Bucht verändern, fänden die Tellmuscheln hier keine Siedlungsflächen mehr und müssten die afrosibirischen Knutts andere Rastplätze suchen.
Die Analyse von internationalen Wat- und Wasservogelzählungen zeigt, dass fast ausschließlich in der inneren Deutschen Bucht, zwischen Weder und Eider, die Rastvogelzahlen abnehmen. Erklärt wird diese Entwicklung mit dem Tidenhub. Wenn die offenen Watten nicht mehr mit dem Meeresspiegelanstieg mithalten können, ist mehr Energie im Wasser. Und dies hat Auswirkungen auf die Nahrungsgrundlage der Zugvögel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen