Zwischen Maria Lichtmess (2.2.) und dem heutigen Agathatag zerbrachen früher oft Liebschaften unter Dienstboten. Denn an Lichtmess begann das "Bauernjahr"und endete das "Knechtsjahr". Je nach Wetter fing die Arbeit auf den Feldern wieder an. Gleichzeitig bekam das Gesinde den Rest seines Jahreslohns ausbezahlt, zuweilen in Realien wie einem Paar Schuhe. Entweder wurde der alte Arbeitsvertrag per Handschlag um ein weiteres Jahr verlängert. Oder Mägde und Knechte mussten sich eine neue Dienststelle suchen. Am Schlenggeltag (3.2.) begann die Wanderschaft und bis Agatha (5.2.) hatten die Dienstboten eine Art Urlaub, den sie mit neuen Schuhen und traurigen Herzen in die Arbeitssuche investierten. Daher kommt wohl der Spruch "Neue Schuhe, neue Liebe".
für Frieda, meine Schuhmacherin, die am Agathatag im Sankt Crispin zur Welt kam
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