Mittwoch, 20. Februar 2013
Der Goldene Scheckenfalter
Der Goldene Scheckenfalter gilt auch in Schleswig-Holstein als seit über 20 Jahren ausgestorben. Einst liebte er die Geest. Nun sorgt er für Streit in Nordfriesland. Auf dem Galgenberg (Gemeinden Lütjenholm, Gargum, Bordelum) wurden 18 Hektar Fichtenwald abgeholzt, um Platz für eine Heidelandschaft zu schaffen. Eine zur Hälfte von der EU geförderte Maßnahme, durchgeführt von der Stiftung Naturschutz. Die Fichten waren nicht heimisch. Aber es waren Bäume und sie dienten als Windschutz und Eroisionsbremse. Im Fichtenwald lebte nicht ein einziges Tier, das auf einer Liste mit schützenswerten Arten vorkommt. Die Bäume waren vor 70 Jahren zur reinen Brennholzgewinnung angepflanzt worden und hätten in den nächsten fünf Jahren geschlagen werden müssen, da sie "erntereif" waren. Monokulturen gelten heute als ökologisch weniger wertvoll, Mischwald oder Laubwald hat eine bessere Klimabilanz. Der Fichtenwald auf dem Galgenberg hätte also so oder so "umgebaut" werden müssen. Nun ist er abgeholzt. Und auf der kahlen Binnendüne soll eine artenreiche Heidelandschaft wieder hergestellt werden, wie sie vor 150 Jahren bestand. Ob der Goldene Scheckenfalter sich davon beeindrucken lässt, wird sich zeigen. Er ist als Namensgeber in das Projekt eingegangen und wurde als gefährdete Leit-Art aufgeführt, damit Brüssel die Ko-Finanzierung übernimmt.
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