Smolensk liegt in einer hügeligen Gegend. Die topographische Karte zeigt Höhenunterschiede bis zu 90 Metern. Der Flughafen liegt auf einer Anhöhe.
Möglich, dass die Senke davor den Piloten oder seine Höhenanzeige verwirrte. Im Cockpit könnte der Eindruck entstanden sein, man befinde sich noch viel zu hoch, um die Landebahn sicher zu erreichen. Sehen konnten die Piloten nichts. Es herrschte dichter Nebel.
Das Flugzeug soll etwa 1700 Meter vor Beginn der Landebahn plötzlich stark an Höhe verloren haben - da befand es sich über der tiefsten Stelle des Tals. Das Funkhöhenmessgerät gibt die präzise Höhe über dem Boden an, nicht die absolute Höhe über Meer. Die Talsohle könnte eine tödliche Falle gewesen sein. Vorher flog die Maschine exakt auf Kurs.
Und dann stand eine kräftige Birke im Weg. Die Piloten bemerkten vielleicht ihren Fehler, als sie unter den Nebel kamen. Da hatten sie höchstens noch 2,5 Meter Luft über dem Boden. Und von der Landebahn weit und breit keine Spur. Sie versuchten die Maschine hochzuziehen. Das hätte gelingen und sie hätten alle überleben können, wenn nicht der linke Flügel an einem massiven Birkenstamm zerborsten wäre. Das Flugzeug verlor seinen Halt. Seine Fassung. Sein Weiterflug war durch nichts mehr zu kontrollieren, der Absturz durch nichts zu verhindern - und das dürfte zumindest den Piloten bewusst gewesen sein.
Angeblich ist das letzte, was der Voicerecorder aus dem Cockpit aufzeichnen konnte, der Beginn eines Gebets.
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