Die deutschen Bierbrauer und die deutschen Biertrinker begehen heute an jedem Stammtisch des Landes den Tag des Deutschen Bieres. In Erinnerung an den Erlass des bayerische Reinheitsgebots am 23.4.1516. Das Reinheitsgebot bestimmt, dass - vereinfacht gesagt - Deutsches Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser bestehen soll.
Ebenso begehen heute weltweit Lesende und Schreibende den 1995 von der Unesco ins Leben gerufene Welttag des Buches und des Urheberrechts. "Hier. Und überall" laute das diesjährige Motto "aller Aktionen und Module", berichtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Einvernehmen mit der Stiftung Lesen. Und schon bin ich überfordert.
Den Buchbrauern fehlt die Klarheit der Bierbrauer. Den Buchkonsumenten das Verlässliche der Bierkonsumenten.
Das Buch hat keinen eindeutigen Tatort. Weder vorher noch nachher. Das Bier hat von Eckkneipe über Zapfsäule, Sonnenschirm, Kühlschrank bis hin zum richtigen Glas, dem richtigen Deckel, der richtigen Manchette und dem richtigen Publikum immer alles.
Ganz zu schweigen vom Urheberrecht. Oder vom Recht auf geistiges Eigentum. Im Zeitalter von C&P. Ist Hopfen und Malz verloren.
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