Die pazifische Auster hingegen gilt als "robustes Vieh", wie alles, was aus Asien kommt. Während der 14 letzten, milden Wintern und 14 warmen Sommern hatte sie Gelegenheit genug, regelrechte Riffe zu bilden und die einheimische Miesmuschel zu bedrängen.
Eine einzige weibliche pazifische Auster kann bis zu 30 Millionen Eier ins Wasser abgeben. Dort werden sie von den etwa zeitgleich abgegebenen Spermien männlicher Austern befruchtet. Unter idealen Meeresbedingungen entwickeln sich 90-95% der befruchteten Eier binnen 48 Stunden zu Larven. Und bei günstigen Temperatur, vermutlich zwischen 19-23°C, laicht ein Weibchen in einer Saison auch mehrfach. Wahrscheinlich trägt zur Zeit das Eis durch Verdriftung festgefrorener Austern sogar zur weiteren invasiven Verbreitung dieser Art bei.
Aber die Fortpflanzungsbedingungen für die noch nicht ganz verdrängte Miesmuschel verbessern sich auch. Im nächsten Sommer, der bestimmt kommt, wird sie an der Meldorfer Bucht weniger Fressfeinde antreffen. Das Eis und die Kälte dezimieren gerade die Seesterne.
Und wir werden auf unseren Wattspaziergängen nichts mehr finden, was wir einsammeln und zu Hause auf die Fensterbank legen könnten.
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