Sonntag, 14. September 2008

Haithabu

Vor sieben Jahren schenkte ich W. zum Geburtstag einen Ausflug nach Haithabu. Irgendetwas hinderte uns damals, er war gerade 44 Jahre alt geworden und schrieb wahrscheinlich an den letzten Zeilen seiner Dissertation, die Reise von Berlin nach Haithabu anzutreten.
Die Route war bereits festgehalten, mit genauem Zeitplan, im Computer und auf ein weißes A4-Blatt ausgedruckt:

25.2.
wa aus elmshorn, ja aus berlin (ab 16.15h), treffen ca. 19.00h in hamburg/pinneberg

26.2.
vormittags fahrt nach schleswig, einchecken hotel, nachmittags stadt angucken, ostsee

27.2.
10 h führung wikingerhafen haithabu, wikingermuseum, nachmittags schloss gottorf, ca 17 h rückfahrt, ca 21 h berlin

Darunter schrieb ich am 26.2.2001 von Hand mit einem roten Stift "Hast Du noch zu gut als Geburtstagsgeschenk".


Dieses A4-Blatt ist all die Jahre nicht verloren gegangen. Heute nun kann es endlich vernichtet werden. Ich sparte mir die Anreise aus Berlin sowie eine Übernachtung in Hamburg und eine zweite in Schleswig. Denn wir holen das Geburtstagsgeschenk als Eintagestour nach.
In der Früh stiegen wir, es war frisch wie im Winter und ich bedauerte, keine Handschuhe übergezogen zu haben, auf die Fahrräder, nahmen um 8.20 h am Bahnhof in Meldorf die NOB über Husum nach Schleswig, radelten von dort nach Haithabu, besichtigten das Wikinger Museum, die rekonstruierten Wikinger Häuser (die hätten wir vor 7 Jahren noch nicht gesehen, also hat sich das Ausharren gelohnt), das Danewerk ("größtes archäologisches Denkmal Nordeuropas") und das Danewerkmuseum, fuhren dann westwärts auf dem Ochsenweg, der Waldemarsmauer entlang, bogen in Hollingstedt auf den Eider-Treene-Sorge-Weg ein, durchquerten mehrere Moore bis wir auf dem Wikinger-Friesenweg nach Schwabstedt kamen, wo wir uns beeilten, um vor dem Regen Friedrichstadt zu erreichen. Abendessen im Alten Amtsgericht. Rückfahrt mit der NOB. Meldorf an 21.08 h.

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