Nun hat es auch das Bernerische Brienz am malerischen Brienzersee getroffen. Das Unwetter. Die nicht zu bändigende Natur.
Das Bündnerische Brienz oder Brinzauls traf es letztes Jahr - knapp nicht. Der Schuttstrom vom bröckelnde Berg über dem Dorf hielt damals in einer Juninacht freundlicherweise vor dem ersten Haus inne.
Gestern Abend nun ist das zweite - im Bewusstsein der Helvetier eher das erste - Brienz im Berner Oberland überflutet worden. Überrascht von starken Regenfällen. Der Milibach nutzte die Gelegenheit und trat blitzschnell über seine Ufer. Überzog das Dorf mit Schlamm, Holz und Geröll. Schlimmeres verhinderte der sogenannte "Geschiebesammler", der einen Teil der Murgänge oberhaölb des Dorfes stoppte, die vom entfesselten Bach mitgerissen wurden und in die Tiefe rutschten. Der Geschiebesammler fing aber nur einen Teil des Geschiebes auf. Er sammelte, so lange es ging. Dann lief auch er über.
Dieser Geschiebesammer, sagte ein Geologe vor Ort, sei "für ein Ereignis ausgelegt, das alle 100 Jahre vorkommt." Sein Wort in Gottes Ohr, dass Brienz nun die nächsten 99 Jahre verschont bleibt. Erste Priorität, führte er aber weiter aus, sei es nun, den Geschiebesammler zu entleeren, damit der seine Funktion uneingeschränkt ausüben könne.
Wozu diese Eile nach dem Jahrhundertereignis?
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