Freitag, 31. Oktober 2014

"Fluss ohne Ufer"

Zufällig höre ich im Radio "Fluss ohne Ufer" für großes Orchester von Detlef Glanert. Die sinfonische Vorstudie zum Operneinakter "Das Holzschiff" (2009). Ich wusste nicht, dass es einen - diesen! - Hans Henny Jahnn-Vertoner gibt. Glanert scheint überhaupt ein literarischer Musiker zu sein. Vor zwei Jahren komponierte er die Science-Fiction Oper "Solaris" (nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem).
Zu "Fluss ohne Ufer" sagt das Programmheft des Konzerts, dessen Aufzeichnung das Radio heute ausstrahlt: 
"Ausgehend von acht leisen Glockenschlägen entwickelt sich ein üppiges Klangszenario mit viel Blech und Schlagzeug, das die drastischsten Szenen der literarischen Vorlage - die Ermordung Ellenas, der Verlobten, und den Untergang des Schiffes - in starken Farben malt und körperlich spürbar werden lässt. Neben diesen klanggewaltigen, dissonanten Passagen gibt Glanert aber auch Raum für schweigende Streicherkantilenen." Das macht unverhofft Lust auf Lesen. Ich hole mir Hans Henny Jahnn ans Bett.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Daseinsvorsorge

Donnerstag und die Daseinsvorsorge. Wieder ein Wort, das ich überhaupt nicht verstehe. Warum heißt es nicht Daseinsversorgung? Wie kann für das Dasein, das per definitionem (oder irre ich mich?) gegenwärtig ist, noch vorgesorgt werden? In meine Kopf stellt sich hier die Sprache selbst ein Bein und die Zeit, die Philosophie, die Existenz, das Universum ... überhaupt alles gerät ins Stolpern!
Der ehemalige Praktikant des Peter Panter Buchladens schreibt in seinem Praktikumsbericht: "Der Peter Panter Buchladen leistet einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Daseinsvorsorge in Meldorf". Politisch und grammatikalisch ist das korrekt. Aber ich fände sicherlich eine schönere Formulierung für das, was unsere beiden Buchhändler für Meldorf und Dithmarschen und die ganze Welt leisten.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Attraktivitätsoffensive

Das Mittwochswort kommt im Bad aus dem Radio. Die Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr oder der Verteidigungsministerin. Das ist nicht einfach zu unterscheiden. Seit die Frau im Amt ist, geht es nur noch um Kindergarten. Ich schalte ab und gehe an mein polnisches Manuskript.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Fiktionsbescheinigung

Das Dienst-Tags-Wort - die Fiktionsbescheinigung. Stammt leider nicht aus meiner Fachbibliothek (zB Sachwörterbuch der Literatur). Nein, ein Roman braucht keine Fiktionsbescheinigung, auch die Literaturwissenschaft nicht, weder eine Doktorarbeit noch die Habilitationsschrift. Nein, die Fiktionsbescheinigung ist ein Begriff aus dem deutschen Ausländer- und Flüchtlingsrecht und betrifft Personen, die keine europarechtliche Freizügigkeit genießen. Es gibt auch die Erlaubnisfiktion. Und Positivstaater (Personen, die ohne Visum einreisen dürfen) und Negativstaater (Personen, die nur mit Visum einreisen dürfen). Die Fiktionsbescheinigung, lese ich und reibe mir die Augen, wird für den Zeitraum erteilt, in dem die Ausländerbehörde den gestellten Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis prüft. Guten Morgen!

Montag, 27. Oktober 2014

Sonntag, 26. Oktober 2014

Winterzeit

Zeit zum Arbeiten. Ab sofort zu Hause und zweigleisig. Schreiben. Am frühen Morgen polnisch, am späten Abend deutsch. Dazwischen durchkommen. Haarewaschen. Teetrinken. Durchkommen. Durch das Licht, die Töne matter Nachtigallen. Durchkommen. Durch das Schweigen, Luftholen. Auch der Garten gibt nun Ruhe. Nur die Not der Nachbarn besteht noch, bis der erste Frost das letzte Laub vom Maronenbaum fegt. Wenn das kein Morgengebet ist!

Freitag, 24. Oktober 2014

Angekommen

Mich erwartet ungemähtes Gras. Immergrün. Noch einmal hochgeschossen. Unsortiertes Laub. Ungewaschene Wäsche. Ungeernteter Salbei. Und ein milder Wind. Mildes Wetter. Farblos zwar, aber Regen erst am Abend.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Abflug

06:40 check in, 7:20 take off - kein Streik, kein Gonzalo. Ich fliege nach Hause!

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Abschlusslesung

Station 9: 19:00 Uhr Abschlusslesung im Atelier - Editions FANAL, unter den Dächern der alten Papiermühle, St Alban-Tal 39, 4052 Basel
Ich werde den schweißtreibenden Aufstieg Carolinas auf den größten schlafenden Vulkan der Erde, den Haleakala auf der Insel Maui lesen sowie die Annäherung der polnischen Emigrantin aus Paris an Basel:
Dann erteilt sie mir den Auftrag, vor dem Sektempfang rheinabwärts zu schwimmen. Von der Wettsteinbrücke bis zur Dreirosenbrücke. Am linken Ufer befänden sich sichere Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten. Ich müsse mich von der Strömung duch das ganze Rheinknie treiben lassen. Mit allen Fasern des Körpers. Untertauchen. Dies sei ein Ritual. Damit würde ich ankommen im mittelalterlichen Panorama. Wie früher die Hexen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Aufschnaufen im Poetennest

Ein freier Tag. Ich verbringe ihn in der SBB nach Basel. Und Liestal. Aufgrund einer defekten Lokomotive mit 17 Minuten Verspätung. Auf dem Weg in die Brunnmatt hält ein Auto neben mir, unten am Orisbach, an der Allee, an der Seestrasse. Der Fahrer kurbelt sein Fenster herunter und sagt mir, der Fußgängerin, er suche einen Parkplatz, er müsse zur Kirche. Tatsächlich läuten am hellen Nachmittag die Kirchenglocken wie wild. Aber was will der fremde Mensch mit fremdem Dialekt von mir mitten in einer verwinkelten alten Stadt? Ich bin auf dem Weg ins Dichter- und Stadtmuseum, in den Pfauenhof, auf den Friedhof. Überall gibt es Parkplätze. Aber das sage ich nicht, sondern: ich bin nicht von hier! 

Montag, 20. Oktober 2014

Lese-Marathon 8

Station 8
20:15 Schulhaus Oschwand.
Ich stelle meinen Roman “Die Welt war schneller als die Worte” an einem weiteren symbolträchtigen Ort vor und trage die Textstelle vor, die beschreibt wie Carolina (die Figur, welche der authentischen Lina Bögli nachgebildet wurde) im Februar 1892 in Krakau den polnischen Offizier Julian Bijak kennen lernt - sowie die zentrale Stelle, eine Traumsequenz, welche beide Handlungsebenen, die historische der Carolina und die moderne der Irena verbindet.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Gemeinnützigen Berggesellschaft Wäckerschwend (GBGW), vor der Lina Bögli selbst auch Vorträge gehalten hatte.
Im Schulhaus von Oschwand besuchte Lina Bögli (1858-1941) nur wenige Jahre den Unterricht, da sie nach dem Tod der Mutter, mit nur 12 Jahren, aus der  Schule genommen und als Kindermädchen zu einer Bauernfamilie in den Jura geschickt wurde.
Auf Lina Böglis Wunsch wurde nach ihrem Tod der Sarg in der Schulstube aufgebahrt. Den Grabstein hatte sie selbst entworfen, und das Leichenmahl im Wirtshaus gegenüber dem Schulhaus im voraus bezahlt. Ihr Grab existiert heute nicht mehr, aber der Grabstein hat seinen Ehrenplatz im Schulhausgarten gefunden.
http://ochlenberg.ch/assets/Uploads/Dokumente/Lesung-Judit-Arlt-2.pdf

Lese-Marathon 7

Station 7:
09:30 Uhr Lesung aus “Die Welt war schneller als die Worte” in der Reihe Generation plus in der Regionalbibliothek Langenthal,Turnhallenstr. 22, 4900 Langenthal.
Vorgetragen wird der Aufbruch Carolinas von Friedrichshafen im Jahr 1910, der Beginn der Reise nach Asien, sowie natürlich am genius loci eine Bibliotheksszene aus der Jagiellonenbibliothek in Krakau, wo Irena nach ihrem Urgroßvater forscht.


http://www.bibliothek-langenthal.ch/de/aktuell/kalender/?action=showevent&event_id=115456

182. Mahnwache in Meldorf

18:00 - 18:30 Südermarkt
Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg.

Und ich?
Station 7 und 8 meines Lesemarathons (siehe weiter posts)


Sonntag, 19. Oktober 2014

Sonntag im Fölmliland

Laubarbeit, Waschküchenarbeit, Liegestuhlarbeit. Die Schriftstellerin am Ende ihrer Kräfte im Garten der Schuhmacherin. Unter einem wolkenlosen Himmel. Im Fölmliland.


Samstag, 18. Oktober 2014

Lese-Marathon 6

Station 6:
12:00 Uhr gangart frieda fölmli, Willisauerstr. 7, Menznau

Schweizer Premiere von “Die Welt war schneller als die Worte”, Teil 2: Literarische Matinee.


Judith Arlt liest Bergsequenzen aus ihrem Roman “Die Welt war schneller als die Worte”. Während der Arbeit trug der Text den Titel “Zu Fuß auf den Haleakala”, weil die Protagonistin Carolina im letzten Kapitel auf der Insel Maui den größten schlafenden Vulkan der Erde zu Fuß besteigt. Lina Bögli, das authentische Vorbild dieser literarischen Figur, hat tatsächlich am 17. Juli 1897 als erste Frau den Kraterrand des Haleakala zu Fuß erreicht.
Frieda Fölmli präsentiert die neue Kollektion an warmen und bequemen Winterschuhen.

Freitag, 17. Oktober 2014

Lese-Marathon 5

Station 5:
19:00 Uhr gangart frieda fölmli, Willisauerstr. 7, Menznau

Schweizer Premiere von “Die Welt war schneller als die Worte” 
In den Räumen, in denen alle drei Generationen der Schuhmacherfamile Fölmli ihr Handwerk verrichteten und noch verrichten, stellt Judith Arlt ihren neuen Roman zum ersten Mal in der Schweiz vor.
Das Crispinhaus im Fölmliland, die Antons und Friedas sowie alle anderen kleinen und großen Bewohner hat Judith Arlt in ihrem 2009 zum Hundertjährigen Bestehen der Schuhmacherwerkstatt erschienenen Roman “Die Fölmlis” bereits unsterblich gemacht.
Nun präsentiert sie im Schuhhaus eine weitere literarische Bearbeitung einer authentischen Schweizerin: der Sprachlehrerin, Weltreisenden und Reiseschriftstellerin Lina Bögli. Das Bögliland, Oberaargau, Oschwand, Herzogenbuchsee ist nicht weit entfernt vom Fölmliland – aber die arme Bauerntochter Lina Bögli hat einen ganz anderen Weg beschritten als der arme Bauernsohn Anton Fölmli.
Mit Schuhverkostung – die neue Winterkollektion an warmen Bequemschuhen ist da! – fachfraulicher Beratung und Apéro.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Lese-Marathon 4

Station 4: Die Wohnzimmerlesung
20:00 Uhr Achter Verlag, Klosterhofstr. 24, 69469 Weinheim

Vorgetragen wird bei der “Wohnzimmerlesung” im Achter Verlag die “meisterhaft erzählte erotische Szene, in der Eros und Literatur sich nichts rauben sondern alles geben” (German Ritz) – sowie ein Teil der nun erfolgreichen Suche Irenas nach ihrem Urgroßvater in der Jagiellonenbibliothek in Krakau.

Mit Verkostung einheimischer Weine und Würste.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Lese-Marathon 3

Station 3:
20 Uhr, Café Filsbach, J6, 1-2 68159 Mannheim
Heute wird einerseits die musikalische Seite des Reisens betont: Motive aus Puccinis Oper “Manon Lescaut” und Schönbergs “Unvollendete 26 Takte” erklingen in der Transsibirischen Bahn.

Andererseits begleiten wir Irena und ihre Freundin Elle zur Einkehr in ein buddhistische Kloster in den Unteren Beskiden: “Unser akustisches Gedächtnis ist ausgelöscht. Die Hörrinde in der oberen Schläfenwindung hat alle Erinnerungsbilder für Sprache während der ersten Nacht abgestoßen. Dies hilft uns, das Schweigegelübde einzuhalten und uns auf die Sehfurche zu konzentrieren.”

Dienstag, 14. Oktober 2014

Lese-Marathon 2

Station 2:
19:30 Uhr Buchhandlung Gansler, Rathausstraße 2, 68766 Hockenheim


full house 
Heute sind wir mit Carolina nach Harbin unterwegs und entdecken aus dem fahrenden Zug heraus die Stelle in der Landschaft, die dem Roman den Titel verliehen hat.  Irena hingegen genießt nach einer Theateraufführung am Badischen Bahnhof in Basel Mineralwasser aus einer Quelle des Oberbaselbiets.

Montag, 13. Oktober 2014

181. Mahnwache in Meldorf

18:00 - 18:30 Südermarkt
Meldorfer Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg.

Und ich mache mich auf den Weg. Heute beginnt mein Lese-Marathon.
Station 1: Karlsruhe, KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe
Der Kleine Buch Verlag und Achter Verlag präsentieren um 20 Uhr:
Judith Arlt “Die Welt war schneller als die Worte”.
Die Reise durch den Roman beginnt mit einem Flug nach Basel im Jahr 1996.  Die Protagonistin Irène ist 45 Jahre alt und besteigt zum ersten Mal in ihrem Leben ein Flugzeug. Die historische Figur hingegen, die Schweizerin Carolina, reist 1910 mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Osten. Am Baikalsee schreibt sie in ihr Notizbuch: “Wären da nicht die mongolischen Menschentypen, die ich der Bahn entlang sehe, könnte ich mich beinahe in der Heimat glauben.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Der Beethoven-Code

Während ich gestern abend doppelt so viele Maronen verarbeitete wie bisher, mit halb so viel Kraftaufwand, ganz ohne Schmerzen und Blasen, hörte ich Beethoven.
Zuerst viel Gerede um Tempi, Metronomzahlen, die wenig hilfreich sind, weil vom Komponisten oft "willkürlich und extrem", absichtlich zu schnell oder zu langsam angegeben sind. Der niederländische Dirigent Harke de Roos behauptet, man müsse sie als "kunstvolles Rätsel" begreifen, als listiges Spiel mit der für die damalige Zeit - neuen Technik und deren Erfinder. Hier zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/Prisma-Musik-11102014-audio-fuer-Internet,audio218600.html

Dann die höchst erstaunliche Aufführung von Beethovens 7. Sinfonie und seines Violinkonzerts. Mit der Wiener Kammerphilharmonie unter Harke de Roos und der französischen Geigenvirtuosin Fanny Clamagirand. Ein Lob der Langsamkeit. Kommt mir sehr gelegen beim geduldigen Maronenschälen. Bin bei 3 Kilogramm netto angekommen.

Samstag, 11. Oktober 2014

Maronenzange

Rechtzeitig vor meiner Abreise eingetroffen:
Hässlich, aber effektiv: Die Maronenzange oder der Maronenschneider. Gestern habe ich in meiner Verzweiflung angefangen, meinen Maronensegen auf die Nachbarn zu verteilen und heute beim Rasenmähen dafür einen Blumenstrauß bekommen. Aber tatsächliche Abhilfe schafft erst die Briefträgerin. Mit einem kleinen, federleichten braunen Plastikteil in einem riesigen Paket.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Dienstag, 7. Oktober 2014

Sängerinnenalphabet

Beim Einsingen kommt das U vor dem A. Anders als im Alphabet. Denn die Stimmlippen wollen mit geschlossenen Vokalen warm werden. Finger hingegen, die die Tastatur bewegen? Keine Ahnung! Hier liegt das U im Bereich der Stärke (des rechten Zeigefingers), das A hingegen am linken äußeren Rand. Wie auch immer. Die Chorprobe in Heide beginnt immer mit "einmal raus mit der Luft" und einem Seufzer auf U. Das ist das Allerschönste am Montagabend. Ein umgestülptes Sprachverständnis.

Montag, 6. Oktober 2014

Sonntag, 5. Oktober 2014

Erntedank

Maronen am Wattenmeer, prall und in Mengen wie noch nie.
Es sind noch viele oben. Am Baum.


Und dies die Kehrseite des Segens.





Samstag, 4. Oktober 2014

Nomade

Das Buch habe ich in Heidelberg geschenkt bekommen. Danke, Regina! Ein Roman, sagt der Umschlag - "Eine Novelle in der Stadt", der Untertitel. "Nomade" von Youssouf Amine Elalamy. Ein Text, den man über sich ergehen lassen soll, empfahl der Lektor auf der Liselotte. Ich ließ ihn über mich ergehen auf der Rückreise. In Itzehoe auf dem Bahnsteig, als ich auf den Anschluss nach Hause wartete. Ein poetisches Traktat über das Schreiben, die Liebe, das Leben, über die Möglichkeitsform (es ist ganz viel von "wäre" und "hätte" die Rede, aber auch zB die sicherlich bei vielen Lesern vollkommen in Vergessen geratene Form "begrübe"), über die Schwierigkeit des Bewahrens. "Wenn du dir diese Frau bewahren willst", sagt der Vater zu Taschfin, dem Protagonisten, der die Wüste verlassen muss, "musst du sie mit Tinte niederschreiben. Nur so findest die sie jederzeit wieder, und immer so jung und so schön wie einst. Ich werde dich lehren, Weiß mit Schwarz zu bedecken, so wie die Nacht den Tag bedeckt." Aber: die Geschichte ist mit "blankem Wasser" geschrieben. Auf weißes Papier, "weiß die Schrift, weiß die Seiten". Einer (irgendeiner) "hätte erklärt, das Buch, das er in den Händen hielt, sei leer. Doch hätte man ihn, Taschfin, danach gefragt, so hätte der erklärt, es sei doch einfach weiß."
Aus dem Französischen von Regina Keil-Sagawe. Danke!

Freitag, 3. Oktober 2014

Hieronymus zum Dritten

Hieronymus ist nicht nur der Patron der Übersetzer - sondern auch der Schüler, Studenten, Lehrer, Gelehrten, Theologen, Korrektoren,  der wissenschaftlichen Vereinigungen, Bibelgesellschaften und Asketen. Außerdem ist er der Patron von Dalmatien und Lyon. Und, last but not least: gegen Augenleiden!
von Dalmatien und Lyon; der Schüler, Studenten, Lehrer, Gelehrten, Theologen, Übersetzer, Korrektoren; der theologischen Fakultäten, wissenschaftlichen Vereinigungen, Bibelgesellschaften und Asketen; gegen Augenle
von Dalmatien und Lyon; der Schüler, Studenten, Lehrer, Gelehrten, Theologen, Übersetzer, Korrektoren; der theologischen Fakultäten, wissenschaftlichen Vereinigungen, Bibelgesellschaften und Asketen; gegen Augenleiden
von Dalmatien und Lyon; der Schüler, Studenten, Lehrer, Gelehrten, Theologen, Übersetzer, Korrektoren; der theologischen Fakultäten, wissenschaftlichen Vereinigungen, Bibelgesellschaften und Asketen; gegen Augenleiden

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Namen 2

Hieronymus Löwe lässt mir seit zwei Tagen keine Ruhe. Auf der Liselotte stand er als Plüschtier neben der Leselampe auf dem Lesepult:








Eine ästhetisch fragwürdige Umsetzung der Legende. Die wie jede ihrer Art auch Fragen aufwirft. Angeblich heilte  Hieronymus einen Löwen, der trotz Verletzung (Dorn in der Pfote) und hinkend die Mönche in die Flucht jagte. Hieronymus entfernte das störende Element, als Dank blieb der Löwe bei ihm als Haustier. Die Legende geht noch weiter, aber das ist nicht mehr wichtig. Die Löwen-Legende wird identisch auch Gerasimos vom Jordan zugeschrieben. Und es wird vermutet, dass der Löwe zu Hieronymus kam durch einen Schreibfehler, eine schnöde Namensverwechslung: Hieronymus (Gieronimus) und Gerasimos.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

ade

Heidelberg, Neckar, Liselotte von der Pfalz, Heiliger Hieronymus mit dem Löwen ... ade!