Das Ende hat schon gestern angefangen und ist wie verhext. Wilma hat unsere großen Rucksäcke heute zum letzten Mal in unserem Zimmer abgestellt, bevor wir es betraten. Es ist das schlechteste b&b der Reise. Frostig und geizig, obwohl wir zur Begrüßung zum Tee in den Salon gebeten werden. Die Schränke im Zimmer und im Bad vollgestopft mit Privatkram. Kein Freiraum. Keine Luft zum Atmen. Kein Spielfeld. Wir hocken mitten im Leben dieser Leute, mit dem wir nichts zu schaffen haben. Das ist uns so noch nicht passiert.
Und der Höhepunkt dieser Wanderung, der Fußmarsch über die Fußgängerbrücke von Newport nach Dundee, über die Tay Road Bridge, auf einer extra für Fußgänger zwischen die beiden Fahrbahnen gebaute Brücke, fällt wegen sommerlichen Unterhaltsarbeiten und Straßensperrungen aus. Wir wollen heute noch nach Dundee, um herauszufinden, ob wir dort morgen früh unsere schweren Rucksäcke abstellen können, bevor wir Stadt und Museumsschiffe besichtigen. Können wir nicht. Es gibt keine Gepäckaufbewahrung und es gibt keinen direkten Bus. Es gibt nur drei vollkommen gesperrte Quer- oder Direktverbindungsstraßen und viele Sonderfahrpläne und unendlich lange Umwege. Wir brausen (die Stadtbusfahrer genießen es offenbar, endlich einmal eine lange Strecke über Land zu rasseln) zweimal nach St. Michaels, an unserem White House vorbei, wo W. gestern seinen Stützstrumpf hat liegen lassen. Wir hätten ihn zehnmal abholen können, während wir auf Anschluss am Straßenrand warten. Und so spät in Dundee ankommen, dass es gerade noch zum Essen beim Italiener reicht, bevor wir in den letzten Bus steigen, der uns zurückbringt in unser kaltes Bett.
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