Mittwoch, 11. Juli 2012

The Chiefess of Haapiti

In der Nacht fiel der Regen, der uns gestern tagsüber verschonte. Schottisches Frühstück ohne Bohnen, ohne Haggis. Wir marschieren um 10 Uhr los, in die wunderbare Ruby Bay. Blick auf Lady Tower (Umkleidekabine der herrischen Lady Anstruther, die, bevor sie hier nackt baden ging, einen Ausrufer durch das Dorf schickte, der die Leute aufforderte, in den Häusern zu bleiben sowie Fenster und Augen geschlossen zu halten) und weißen Leuchtturm. Die Sonne kommt, aber der Weg bleibt den ganzen Tag matschig. Zum Newark Castle, abschüssig nach St. Monans. Mein Reiseleiter rutscht und fällt. Nur Sachschaden (schmutzige Hände, schmutzige Hose, schmutziges Hemd). Auf Felsschräge (Meile 41) vorbei an der St. Monanskirche (wir verzichten auf einen Besuch mit unseren Schlammschuhen), auf die Felder, wo noch die Grundmauern der  Salzgewinnungsanlagen zu sehen sind. Sowie eine Windmühle. Die das Wasser aus dem Meer pumpte. In Pittemween (Meile 41) trinken wir im cocoa-tree-café die beste hot chocolate der Welt. Und treffen die drei Damen aus Leven wieder. Steiler Abstieg zur St. Filians Höhle. Pause auf Kinderschaukel. Einzug in Anstruther  [von den locals "Ainsta" ausgesprochen] (Meile 44) aus der falschen Richtung. Wir übernachten im letzten Haus von Anstruther Wester, im Guesthouse Spindrift, dem Haus eines tea clipper Kapitäns. Unpraktisch verkitschtes Zimmer unter dem Dach, mit Tausenden Kissen und zwei Veluxfenstern (in Meldorf bei Aldra hergestellt!). Schöner Blick aufs Meer.
Wir duschen, ziehen uns um und besichtigen die Stadt, den Hafen bei Ebbe, das Scottish Fisheries Museum (Heringe putzende Frauen, Schiffsdieselmotoren, ungeheizte Bootshalle), kaufen Postkarten, trinken Kaffee im Sally, drehen noch eine Runde und kommen am Haus der Prinzessin Titaua Marama vorbei, der Chiefess of Haapiti. 


Am besten  Fish&Chip Laden Schottlands lange Schlangen, sowohl vor dem takeaway counter, als auch für sitting in Gäste. Wir verzichten auf diesen Superlativ und essen in der Bank. Im ältesten Bankgebäude (1886) mit goldgerahmten, handschriftlichen Originalchecks an den Wänden.  

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