Solange die Mangroven das Wattenmeer noch nicht erreicht haben, kann ich bei Ebbe auf dem Wattboden spazieren gehen. Die Schulferien sind bald um und es wird wieder still in der Meldorfer Bucht. Im Mischwatt liegt eine nur leichte Schlickauflage. Unter den Fußsohlen spüre ich die Herzmuscheln und in die Ohren dringt ihr Knistern.
Einige Hundert Herzmuscheln sollen hier auf einem Quadratmeter siedeln. Ich erkenne ihre Spuren im Kieselalgenrasen an unendlich vielen Stellen, bin aber zu faul, sie zu zählen: zwei kleine rundliche Öffnungen pro Herzmuschel. Die größere gehört dem Einströmsipho, die kleinere dem Ausströmsipho. Bei der Herzmuschel sind die Schnorchel getrennt. Das Knistern entsteht, wenn beim Einziehen der Schnorchel ein kleines Gasbläschen zerplatzt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen