Die Äpfel sind noch nicht gepflückt, die Tomaten hängen dicht wie überdimensionierte Trauben in der immer noch wärmsten Ecke des Gartens. Dort, wo die Vorbesitzer den Kompost aufschichteten und die sonst so karge Geesterde offensichtlich gut genährt ist. Auch die wärmste Ecke im Garten wird kalt, wenn die Nachttemperatur unter den Gefrierpunkt fällt.
W. sagt, das sei nur Raureif, und steigt auf sein Fahrrad. Ich schließe das Gartentor hinter ihm und fahre mit dem Finger über die glitzernde stachlige Masse auf dem Holz. Reine Luft ist das nicht, reines Eis auch nicht. Weder Sonne, Schnee noch Regen. Weiß und widerspenstig zugleich. Ein Signal. Der Winter kommt.
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