Montag, 17. August 2015

Sonntag in Neumünster

Konzert des SHMF in der Holstenhalle. Lang Lang hat Mittelohrentzündung und Flugverbot. Sitzt in Shanghai. Am Flügel in Neumünster nimmt Christoph Eschenbach Platz. Spielt statt Grieg Mozart. Im ehemaligen Viehauktionshalle, dem späteren Flugzeugmontagewerk und heutigen Konzerthaus. Grandios. Solopianist und Dirigent in einem. Er hat Geburtstag und trotzdem nur zwei Hände. Dann Erik Schumann, den ich seit der Chornacht "Engel" im Meldorfer Dom hoch schätze. Am 11. Juli 2014 spielte er Bachs d-Moll Partita für Violine solo. Heute in Neumünster Tschajkowski und D-Dur. Es wäre für mich mehr als genug! Aber es folgt noch die Stimme. Der Dreiklang. Die Harmonie. Muss alles gewahrt werden. Michaela Kauna klinkt sich an Tschajkowski und den rumänisch-japanisch-deutschen Violinisten an. Singt Briefszenen aus Eugen Onegin. Das allein ist unpassend für mein Fingerspitzengefühl. Diese Briefe singt man nicht solo in einem unverständlichen Russisch! Und zu guter Letzt Strauss. Die vier letzten Lieder. Die müssen gesungen werden! Zu später Stunde schmettert das Orchester den Rosenkavalier und ein Geburtstagsständchen zum 75. des Dirigenten. Zugaben über Zugaben. Pausen über Pausen. standing ovations. Wir kommen erst morgen nach Hause. Neumünster in der Nacht hat mich um den Schlaf gebracht.   

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