Die erste flächendeckende Dünen- und Salzwiesenkartierung an Schleswig-Holsteins Wattenmeerküste wurde im Sommer durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Auf dem Süderoogsand und im Süden des Norderoogsandes gibt es ausgeprägte, windgeformte, noch vegetationsfreie Sicheldünen sowie einige schütter bewachsene Primärdünen. Auf dem Japsand hat sich ein größeres, locker bewachsenes Primärdünenfeld ausgebildet. Im Norden des Norderoogsandes ist eine 14 Hektar große, zusammenhängende Fläche mit Primärdünen entstanden, manche Dünen sind über 4 Meter hoch, einzelne bereits mit Strandhafer und Strandroggen bewachsen, es haben sich Weißdünen gebildet, in den Dünentälern bilden sich Salzwiesen, auf denen Queller, Dreizack, Wermut und Keilmelde wachsen. Im gesamtem Dünenbereich wurden 49 Pflanzenarten gefunden, vor fünf Jahren waren es nur gerade fünf.
Alle Außensände verlagern sich ostwärts. Japsand wird bald Hooge einen Sandstrand bescheren. Norderoogsand trennen von Norderoog noch eineinhalb Kilometer.
Durch die bewachsenen Dünen entsteht neuer Lebensraum für Küstenvögel. Vor zehn Jahren, als der Sand noch fast frei von Dünen war, brüteten dort nur einzelne Silbermöwen und Austernfischer. Im Frühjahr 2012 wurden 149 Paare Silbermöwen, 74 Heringsmöwen, je 4 Austernfischer und Graugänse, je 2 Mantelmöwen, Eiderenten und Sandregenpfeifer sowie ein Wanderfalken-Paar gezählt.
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