An Samstagen überquillt der Briefkasten jeweils mit bunten Angebotsprospekten der lokalen Billiganbieter für die kommende Woche. Ich studiere sie sorgfältig. Auch ich bin ständig auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Vermute ihn (vergeblich!) in wunderlichen Wörtern, Joghurtbutter oder Pinguinklodeckel. Diese Woche liegen in den Tiefkühltruhen einer Supermarktkette republikweit zum Sonderpreis farbige Fischstäbchen. Aus "zertifiziert nachhaltiger Fischerei". Mit "gelber, roter oder grüner Panade". Aus "100% Alaska-Seelachsfilet". Leider ist nicht angegeben (dafür fehlt im Prospekt der Platz und die Moral), wie das Rot, das Grün, das Gelb in die Panade kommt. Die Kinder werden also lernen, dass Fische nicht nur rechteckig, paniert und tiefgefroren in der Beringsee herumschwimmen, sondern auch schön bunt sind. Womit sie ja nicht ganz falsch liegen. Bon appétit!
für W. in Paris
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