Die Arbeiten an unserem Bahnhof - Meldorf Main Station - ruhen seit Wochen. Statt dass man uns endlich den geplanten modernen Außenbahnsteig zur Verfügung stellt, verbietet man uns das Betreten des bisherigen Mittelbahnsteigs. Dazu mussten immer die Schienen des Hausbahnsteigs überschritten werden. Seit etwa einem Monat war dazu plötzlich ein Mensch da, der den lieben langen Tag im Auto verbrachte und einmal in der Stunde den Fahrgästen das Überschreiten des Gleises erlaubt, indem er eine Metallkette aus ihrer Halterung löste.
Ab sofort halten alle Züge, in beide Richtungen, nach Nord und Süd, nach Hamburg oder Sylt, nur noch am Hausbahnsteig in Gleis 1. Was das bedeutet, kann man sich denken. Bei jeder Verspätung der einen Seite wird sich fortan auch die andere Seite verspäten. Weil jeder darauf warten muss, dass der andere das Gleis frei gibt. Die Inbetriebnahme des neuen Außenbahnsteigs verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Das betreffende Bauunternehmen ist pleite. Die Arbeiter sitzen zu Hause oder in den Stuben der Arbeitsagenturen. Wir gucken jeden Morgen die Überreste ihres Tuns an. Ein Bahnsprecher erklärt, man arbeite "mit Hochdruck" daran, einen Nachunternehmer zu engagieren.
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