Noch ist Polen nicht verloren.
Denn: Am Wochenende wählten die Warschauer u.a. Krystian Legierski in ihren Stadtrat. Legierski ist der erste bekennende Homosexuelle in ganz Polen, der nun ein öffentliches Amt bekleidet. Der verstorbene Staatspräsident Lech Kaczyński hatte in seiner Funktion als Warschauer Stadtpräsident wiederholt die Schwulen- und Lesbenparaden in der Stadt verboten. 2006 ließ er den Schwulen- und Lesbenklub Le Madame in Warschau schließen.
Wohlbemerkt: Le Madame betrieb bis zur Schließung Krystian Legierski.
Und: PO, PSL und SLD koalieren in der Wojewodschaft Podkarpackie (der südlichste Westen Polens), die immer als uneinnehmbare PiS-Hochburg im Lande galt. PiS erhielt aber nur 15 Sitze und hätte nicht mehr allein regieren können. Da Jarosław Kaczyński im Wahlkampf wiederholt die Zusammenarbeit mit "allen" anderen ausgeschlossen hatte, arbeiten nun vernünftigerweise "alle" anderen (7 PO, 7 PSL und 4 SLD = 18 Sitze) zusammen.
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