Es schneit den ganzen Tag. Ein sanftes, lockeres aber unaufhörliches Gestöber vor meinem Fenster. Jetzt ist es dunkel und ich sehe nicht mehr, was draußen vor sich geht.
Solang es hell war, hörte ich, was drinnen vorging. Der Elektriker installierte die Wechselrichter für unsere netzgekoppelte Photovoltaik-Anlage. Verlegte Kabel, ließ den Lehrling mehrere Außen- und Innenwände durchbohren, schloss die neue Anlage an den bereits vorhandenen Stromzähler für die alte Anlage an. Und: wechselte auf meinen besonderen Wunsch den Lichtschalter und die dazugehörende Steckdose in der zur Sauna umgebauten halben Garage aus.
Während der Lehrling den Bohrstaub aus allen Ecken saugte, erklärte mir der Elektriker, dass mir diese Steckdose, hätte ich sie in Berührung mit einem metallenen Stecker gebracht, einen tüchtigen Stromschlag versetzt hätte. Zwar gibt es kaum noch metallene Stecker, denn fast alle Kabel sind heutzutage mit Plastik ummantelt. Aber trotzdem. Sagte der Elektriker, der sozusagen alle Photovoltaik-Anlagen in Dithmarschen elektrotechnisch versorgt. Das war richtig gefährlich. Die Metallteile der Steckdose standen unter Strom, da ein Kabel falsch eingefädelt war.
Ich atme tief durch. Das hoffentlich letzte Geschenk des Saunabauers.
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