Sonntag, 2. Dezember 2018

Advent

Regen, 12 Grad plus im Schatten. Der Kater spürt den Frühling - falls das bei einem kastrierten Tier seines Alters überhaupt möglich ist. Andauernd muss er raus, rein, raus, rein. Die Unruhe in Person! Nicht einmal das Schmuddelwetter hält ihn von seinen Streifzügen ab, oder er liegt stundenlang höchstzufrieden auf der Fußmatte draußen vor der Tür. Immerhin im Trockenen. Und beobachtet den Regen. Den Wind. Die spärlichen Blätter, die sich noch irgendwo in der Luft bewegen. Wartet. Rennt zwischendurch zur Kastanie und versucht hochzukommen. Jeden Tag einen Klimmzug weiter. Eine Dame ist weit und breit nicht zu sehen. Aber das Winterfell scheint er schon wieder zu verlieren, mein gelenkiger Greis, eh der Winter da ist. Ich versteh die Welt nicht mehr.  

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