Mittwoch, 24. Januar 2018
Augen
Die Linguistin, die uns in Bad Bramstedt auf so manche kommunikative Mine aufmerksam machte, trainierte mit uns das aufmerksame Zuhören. Dabei, riet sie, soll man natürlich den Gesprächspartner, den Erzähler anschauen, um ihm unsere Aufmerksamkeit zu signalisieren. Aber, sagte sie, wir gucken ihm nicht ständig direkt in die Augen. Unser Hirn sei nicht in der Lage, die Unmenge von Informationen, die ein menschliches Auge aussende, aufzunehmen und zu verarbeiten, wenn wir gleichzeitig die sprachlichen Informationen, die der Mund aussendet, aufnehmen und verarbeiten müssen. Wer also aufmerksam zuhört, hält erstens den eigenen Mund, betrachtet zweitens intensiv Stirn-, Augen-, Schläfen-, Wangenpartien seines Gegenübers - starrt aber nie oder nur selten direkt in die Pupille.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen