Der vierte Eisheilige. Bonifatius von Tarsus. Namensgleich aber nicht zu verwechseln mit dem wichtigsten Kirchenreformer im Frankenreich, dem sog. "Apostel der Deutschen", u.a. Gründer des Klosters Fulda, Bonifatius Wynfreth.
Bonifatius der Eisheilige war kein Christ, sondern lebte, wie es heißt, "in Sünde" mit der reichen und schönen Römerin Aglae, die ihn schließlich in den Tod schickte. Indem sie ihn beauftragte, Reliquien christlicher Märtyrer von Tarsus nach Rom zu holen. In Tarsus, der heutigen Türkei, wurde Bonifatius Zeuge der Christenverfolgungen und ließ sich "aus Empathie", wie es weiter heißt, taufen. Zum Dank wurde er mit siedendem Pech hingerichtet. Diese und andere herzzerreißende Legenden stammen aus der Feder des Simeon Metaphrastes, der in Konstantinopel als Beamter am Hofe des Kaisers wirkte und offenbar viel Zeit für "romanhafte Erbauungserzählungen" hatte.
Ganz im Sinne meines armen Bonifatius war ich heute Nachmittag aus Empathie und in Sünde (nackt, nicht einmal ein Handtuch hatte ich dabei) bei schätzungsweise 13° Wasser- und 19° Lufttemperatur anbaden in der Meldorfer Bucht. Überlebt!
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