Schalen- und Krustentiere haben, der Name sagt es, Schalen oder Krusten. Die sind für den menschlichen Magen schwer oder gar nicht verdaulich. Deshalb landen sie im Müll. Krusten von Krabben und Krebsen, Schalen von Mies- oder Venusmuscheln, Panzer von Hummern oder Langusten. Weltweit sollen - sagt das "Wissenschaftsjahr" - jährlich sechs Millionen Tonnen Schalenabfälle bei der Verarbeitung von Krustentieren entstehen, die die Fischindustrie kostspielig entsorgen müsse.
Obwohl die Krusten größtenteils aus Chitin bestehen - nach Cellulose das zweithäufigste Biopolymer - und somit eine nachwachsende Rohstoffquelle darstellen. In der Medizin wird bereits Chitosan, ein Derivat von Chitin, verwendet. Das Problem besteht aber derzeit wohl noch darin, dass es keine schadstoffarme Möglichkeit gibt, Chitin von den anderen Schalenanteilen loszulösen und in eine nutzbare Form umzuwandeln. Man gewinnt Chitin, einen nachwachsenden Rohstoff, der begrenzte fossile Rohstoffe ersetzen könnte, und produziert den nächsten riesigen Berg hochgiftiger Abfälle.
Heute ist Palmsonntag und der bisher wärmste Tag des Jahres.
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