Dienstag, 18. April 2017
Der Semmelstoppelpilz
Der Semmelstoppelpilz ist essbar und die haute cuisine nennt ihn pied de mouton - so taucht er auch auf deutschen Speisekarten auf: als Schafsfußpilz. Klingt nicht appetitlicher als Semmelstoppel. Wichtiger als der klingende Name auf dem Teller ist aber die Funktion des Pilzes im Wald. Als Mykorrhizapilz versorgt er Buchen, Tannen, Fichten, Eichen, Kiefern usw mit Nährstoffen, die das Wurzelgeflecht der Bäume alleine aus dem Boden nicht zu lösen in der Lage ist. Die Bäume versorgen umgekehrt die Mykorrhizapilze mit Photosyntheseprodukten, die die Pilze selbst nicht in der Lage herzustellen sind. Symbiose heißt das und kommt auch in anderen Kombinationen vor. So lebt im Mürtschental die bewimperte Alpenrose mit ihrem Wurzelpilz oder am Wattenmeer der Einsiedlerkrebs mit seiner Seeanemone - wie in der Kröpeliner Senke der Semmelstoppelpilz mit seinen Buchen und Eichen.
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